Das erste Jahr im Garten
Lernen Sie Genießen und vermeiden Sie Übereifer
Wer sich noch nie konkret mit Gartenarbeit beschäftigt hat, kommt bei klassischen Gartenkalender-Texten schnell ins Schwitzen. Viele arbeiten wie Spickzettel, die einen lediglich erinnern, was jetzt getan werden müsste, nicht, wie es geht. Für echte Gartenneulinge werfen sie mehr Fragen auf als sie Antworten geben.
Daher ist dieser Monatsarbeitskalender anders aufgebaut. Er wird Sie nicht allgemein durchs Gartenjahr begleiten, sondern speziell durch „Ihr erstes Jahr im Garten“. Wer mehr wissen will, kann auf www.gartenfreunde.de/gartenpraxis/gartenkalender stets weitere monatsspezifische Tipps bekommen.
Als Beispiel hier die Tipps für den Monat April:
Mit offenen Augen schlendern gehen
Nutzen Sie schöne Tage auch, um durch Ihre Gartenanlage spazieren zu gehen. Noch gewähren laubfreie Hecken Einblicke, die im Sommer nicht mehr möglich sind. Beim „über den Zaun schauen“ kann man viel erfahren. Außerdem lernen Sie so Gartennachbarn und Gartenfreunde kennen. Fragen Sie, was die gerade treiben und lernen Sie aus Anschauung.
Goldglöckchen schneiden
Im März hieß es: Rosen schneiden, wenn die Goldglöckchen (Forsythia) blühen. Im Laufe des Aprils werden diese Gehölze verblüht sein. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, sie zu schneiden. Denn frühjahrsblühende Sträucher bilden ihre Blütenanlagen im Laufe der Vegetationszeit aus und nehmen sie mit in den Winter. Wer zu spät im Jahr oder gar im Winter diese Sträucher schneidet, entfernt ungewollt diese Blütenanlagen. Diese Schnittregel gilt beispielsweise auch für Mandelbäumchen (Prununs triloba) und Kornelkirschen (Cornus mas). Informieren Sie sich in Büchern, beim Fachberater oder bei den Gartenakademien im Internet, wie es geht. Denn der Pottschnitt (einmal gleichmäßig rundherum) ist nicht die richtige Wahl.
Finger weg von Südländern
Auf dem Markt werden meist schon jetzt die ersten Paprika-, Chili-, Auberginen- und Tomatenpflanzen angeboten. Lassen Sie die Finger noch davon, wenn Sie kein Gewächshaus zur Verfügung haben. Diese wärmeliebenden Südländer wollen einfach noch nicht ins Freiland. Vier Wochen später bekommen Sie die Pflanzen auch noch, oder ein Gartennachbar beschenkt Sie mit „selbstgezogenen“.